In Spanien: das Dorf Marineleda schafft eine Utopie
„Während der größte Teil der Region Andalusien stark unter der Finanzkrise leidet, hat das kleine Dorf Marineleda eine Utopie erschaffen, in der bezahlbarer Wohnraum und Vollbeschäftigung Realität sind.
12 Jahre Widerstand für einen Traum
Im Jahr 1979 begannen die DorfbewohnerInnen sich für Nutzungsflächen einzusetzen, die damals dem ehemaligen Franco-General El Infantado gehörten. Zwölf Jahre lang blockierten EinwohnerInnen von Marinaleda die Villa des Generals, um die Nutzungsrechte für El Humoso, eine 1.200 Hektar Fläche zu erhalten. Sie blockierten Schienen und Landebahnen auch in umliegenden Städten; sie ließen sich auch nicht von den Schergen des Generals oder Verhaftungen einschüchtern. Sie kämpften für ihren Traum von einem Leben ohne Armut, einem Leben in dem alle Menschen gleich sind. Nach zwölf Jahren, kurz vor der Expo in Sevilla, war es so weit. Die Politik gab auf, kaufte dem ehemaligen General sein Land ab und stellte es den Bewohnern des Dorfes zur Verfügung.“
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Enno Schmidt: Bedingungsloses Grundeinkommen
evolve: Woher kam der Impuls zur Gründung der Initiative Grundeinkommen?
Enno Schmidt: Der kam aus Gesprächen zwischen mir und Daniel Häni. Daniel ist Geschäftsführer im unternehmen mitte, dem ehemaligen Hauptsitz der Schweizerischen Volksbank mitten in Basel, jetzt mit Ateliers, Büroplätzen, Veranstaltungsräumen, Praxen und dem größten Kaffeehaus der Schweiz. Wir stellten zur beiderseitigen Überraschung fest, dass wir in den Fragen, was eigentlich ein Unternehmen ist, was Kunst heute ist, sehr übereinstimmten. Darum kam der Gedanke, etwas zusammen zu machen. Dass Menschen Geld brauchen, um tätig zu werden, das war uns beiden das Wichtigste. Nicht Bezahlung, die absorbiert, sondern ein Einkommen. Also gründeten wir die Initiative Grundeinkommen in der Schweiz. Als Künstler habe ich auch in Unternehmen gearbeitet, weil ich denke, dass die Kunst heute in den Unternehmen ist. Die Kultur wird ja dort gebildet, wo die Menschen sind und wo wir Dinge erzeugen und die geschaffene Umwelt entsteht, in der und mit der wir leben.
Für mich ist das Grundeinkommen weniger ein Mittel gegen Not und Armut, sondern ein Impuls, den Menschen die Möglichkeit zu geben ist, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Und zwar allen. Es ist ja schlicht unproduktiv und uneffektiv, wie viel an Eigenart, Intelligenz und biografischer Besonderheit, Tiefe und Bedarfsbezogenheit vergeudet und gekappt wird durch das Dogma des bezahlten Arbeitsplatzes. Die Bezahl-Arbeit vergeudet viel Kreativität und Verantwortung. Initiative kann man sowieso nicht bezahlen. Die Wahrnehmung geht am Menschen vorbei und erkennt nur Funktionen. So ist es auch bei den Sozialleistungen, wo das Wort „sozial“ etwas Hässliches bekommt, obwohl das Soziale eigentlich etwas Wunderbares ist. Es ist eigentlich das Vertrauen ineinander.
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Gemeinwohl Ökonomie
Eine Wirtschaft zum Wohle aller!
Wie würde eine Ökonomie aussehen, in der nicht das Geld, sondern das Gemeinwohl zum obersten Ziel des Wirtschaftens wird?
Die Gemeinwohl-Ökonomie ist der Modellentwurf einer ethischen Wirtschaftsordnung, die für alle Menschen die gleichen Rechte, Freiheiten und Chancen vorsieht. Sie überwindet das Grundproblem der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung – die Verwechslung von Ziel (Gemeinwohl) und Mittel (Geld). Der neue Fokus richtet sich auf die Mehrung des Gemeinwohls anstatt auf die Mehrung des Kapitals.
Unternehmerische Energie wird über die Gemeinwohl-Bilanz auf jene Grundwerte der Gesellschaft gelenkt, die auch im privaten Bereich angestrebt werden. Anstelle von Konkurrenzdenken und Profitmaximierung werden Kooperation und die Mehrung des Gemeinwohls zum Maßstab unternehmerischen Erfolgs.
Wohnwagon – Shop & Plattform für ein selbstbestimmtes Leben
„Große Visionen bringt man nur gemeinsam in die Welt.
Wenn man Wohnen von Grund auf neu denkt, braucht es vor allem ein Team mit gutem Vorstellungsvermögen und der festen Überzeugung: „Das machen wir!“.
Bei uns findest du alles, was du für ein autarkes Leben brauchst. Neben Produkten, von denen wir überzeugt sind wie Bio-Toiletten, Wasserfiltern und gehört für uns auch Information dazu. Darum entwickeln wir unseren Autarkie-Shop Schritt für Schritt zu einem Service- und Infoportal.
Autarkie wird immer interessanter; während die Strompreise steigen, wächst auch der Wunsch nach Unabhängigkeit. Eine eigene Photovoltaik-Anlage, Wasserkreisläufe mit Regenwasser und Pflanzenkläranlage – alles ist möglich. Wir bieten dir in unserem Autarkieblog Hintergrundstorys, Produkttests und Tutorials und zeigen, was machbar ist.“
Zur Homepage: https://www.wohnwagon.at/category/wohnwagongeschichten/
Kuhkäse tauschen
Für je 500 Euro bekommen Kunden von Alexander Agethle im Laufe von zehn Jahren 110 Englhörner, die man jedes Jahr in Südtirol gegen Käse eintauschen kann. Oder in München gegen ein Abendessen im Restaurant »Broeding«.
Aus dem Artikel aus dem SZ-Magazin Nr. 40, Okt. 2014: Geld kann man nicht essen? Von wegen: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/42256/Geld-kann-man-nicht-essen-Von-wegen