„Der Sojaanbau und -export für die europäische Massentierhaltung – unter anderem in Brasilien Argentinien und Paraguay – bringt viele Probleme mit sich: in Südamerika werden in Landkonflikten Kleinbäuer*innen vertrieben und unersetzbare (Regen-)Wälder werden zu Sojaplantagen. Gentechnik und ein damit einher gehender Pestizideinsatz macht die Menschen krank und treibt den Schwund der Artenvielfalt voran. Für die langen Transportwege gelangen Klimagase wie CO2 in die Atmosphäre. In Europa werden viele Tiere auf zu engem Raum gehalten. Immer billiger muss das Fleisch produziert werden und den Landwirten bleibt oft nur der Bau noch größerer, durchindustrialisierter Ställe. Deutsche Tierzucht- und Mastbetriebe sind in der EU die größten Abnehmer von Sojaschrot, sie importieren jedes Jahr drei Millionen Tonnen davon, dazu kommen 3,7 Millionen Tonnen Bohnen.
Dabei gibt es Alternativen und viele großartige Ideen, wie diese zur Lösung der Probleme rund um die Soja beitragen können. Zum Beispiel bauen Landwirt*innen in Niedersachsen bereits Ackerbohnen, Lupinen und sogar Sojabohnen an, um Kühe, Schweine und Hühner zu füttern. Diese Pflanzen sind auch für den menschlichen Verzehr geeignet, gesund und tatsächlich ziemlich lecker. Und biologisch angebaute oder ohne Gentechnik produzierte Soja aus Europa und Übersee wird immer stärker nachgefragt.“