„Mit der Bildungsstätte Kabakoo ermöglich Yanick Kemayou jungen Menschen in Mali, Lösungen für lokale Probleme zu finden.
Yanick, du kommst aus Kamerun, hast schon in Deutschland, China und in Frankreich gelebt. 2018 hast du Kabakoo in Mali gegründet. Was hat dich zu der Gründung bewogen und warum gerade dort?
Ich hätte nach meinem Schulabschluss in Kamerun studieren können, wusste aber, dass ich dort keine berufliche Perspektive habe. Deshalb bin ich mit 18 nach Deutschland gezogen. So geht es vielen jungen Menschen in Afrika: Jährlich strömen Millionen junger Menschen auf den Arbeitsmarkt, doch es gibt nicht genügend Arbeitsplätze. Also wandern sie aus, weil sie selbst mit Hochschulabschluss keinen Job finden. Hier setzt Kabakoo an. Wir helfen bei Selbstständigkeit und Existenzgründung. Zu uns kommen junge Afrikaner*innen, die nach ihrem Schulabschluss ihre eigenes Unternehmen gründen möchten. Sie starten ein Projekt, mit dem sie sich anschließend selbstständig machen können. Ich habe Kabakoo in Mali gegründet, weil das Land so divers ist, die lokalen Gegebenheiten sind so unterschiedlich. Für die Lösung von Problemen müssen wir lokales Know-How mit modernen Technologien verknüpfen. In Mali ist das ein wichtiges Thema. Außerdem ist Bamako (die Hauptstadt Malis, Anm. d. Redaktion) eine der am schnellsten wachsenden Städte Afrikas. Alle Spannungen des Kontinents erleben wir hier im Kleinen. Das macht Bamako zu dem perfekten Ausgangspunkt.“